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VivaistaQuena Lagottos NRW
VivaistaQuena Lagottos NRW

Rassebeschreibung

Ursprung:

Italien.

Datum der Publikation des gültigen Originalstandards:

24.07.1996

Bearbeitet von Dr. Antonio Morsiani und Harry G.A. Hinkeldeyn offiziell anerkannt von E.N.C.I. 1992 und von F.C.I. 1995

Verwendung:

Für die Trüffelsuche auf jedem Boden spezialisierter Hund.

Anmerkung von mir: er eignet sich u. a. auch ausgezeichnet für die Rettungshundearbeit.

Klassifikation FCI:

Gruppe 8 Apportierhund. Stöberhund. Wasserhund.

Sektion 3 Wasserhunde.

Ohne Arbeitsprüfung.                                       

Kurzer geschichtlicher Abriss:

Alteingesessener Wasser - Apportierhund in den sumpfigen Talgründen von Comaccio und in den Lagunen um Ravenna.

Im Laufe der Jahre wurden die Sümpfe trockengelegt und in Ackerland verwandelt; seit der Urbarmachung wird der

Lagotto in den Ebenen und Hügeln der Romagna zur Trüffelsuche eingesetzt. 

Allgemeines Erscheinungsbild:

Kleiner. bis mittelgroßer. wohl proportionierter. kräftig gebauter Hund von rustikalem Aussehen mit dichtem. gelocktem

Haar von wollener Struktur. Die allgemeine Gestalt ist die eines leichten Mesomorphen (mittlere Muskulosität).

dessen Rumpf im Quadrat steht. harmonisch in Bezug auf das Format (Heterometrie = Format / Maß) und

disharmonisch in Bezug auf die Umrisse (Alloidismus = Übereinstimmung von Kopf und Körperprofil).

WICHTIGE PROPORTIONEN:

Die Länge des Kopfes beträgt 40% der Widerristhöhe. Der Hund ist nahezu gleich lang wie hoch (quadratisch).

Der Schädel soll etwas länger sein als 50% der Gesamtlänge des Kopfes. Der Fang ist um 2/10 kürzer als der Schädel

(44% und 56%). Die Tiefe der Brust misst weniger als 50% (ungefähr 44%) der Widerristhöhe.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):

Seine natürliche Begabung zum Revieren und sein ausgezeichneter Geruchssinn haben seinen Wandel zu einem

vorzüglichen Trüffelhund begünstigt. Sein Jagdinstinkt ist erloschen. womit er durch den Wildgeruch von seiner Arbeit

nicht abgelenkt wird. Der Lagotto ist gehorsam. genügsam. aufgeweckt. liebenswürdig. fest an seinen Meister

gebunden und leicht auszubilden. Er ist zudem ein ausgezeichneter Begleit- und Wachhund.

KOPF:

Gemäßigt kräftig und von oben gesehen trapezförmig. hat die oberen Längsachsen des Schädels und der Schnauze

untereinander leicht divergent (auseinander gehend). Seine Länge erreicht 4/10 der Widerristhöhe. Die Haut haftet

glatt und straff auf den darunter liegenden Geweben.

OBERKOPF:

Schädel: Auf der Höhe der Jochbogen breit; die Länge des Schädels entspricht 56% der gesamten Kopflänge und

seine Breite (bizygomatischer Durchmesser = Vom Jochbein zu Jochbein) ist gleich der Länge

 

 

 

Stop:

Nicht zu strak betont, aber sichtbarer Stirnabsatz.

GESICHTSSCHÄDEL:

Nasenschwamm: Voluminös. groß. mit breiten. offenen und beweglichen Flügeln. Die vertikale Rinne (Mittelfurche)

ist ausgeprägt. Von der Seite gesehen ist der Nasenschwamm auf derselben Höhe wie der Nasenrückens und ragt

nur wenig über den oberen Rand der Lefzen hinaus. (Ca. 81-87° in Bezug auf den Nasenrücken.) Die Farbe entspricht

der Farbe des Haarkleides und geht von hellbraun zu dunkelbraun.

Fang:

Seine Länge liegt 2/10 unter der Schädellänge (d. h. die Schnauze entspricht ca. 44% der gesamten Kopflänge).

Seine Tiefe oder Höhe erreicht die 8.5/10 der Länge des Nasenrückens (d. h. 44% der gesamten Kopflänge). Seine

Breite ist bezüglich der Länge 3.5/10 geringer (sie ist demzufolge gleich 29% der gesamten Kopflänge). Seine Seiten

sind leicht konvergent (zusammenlaufend). aber die Vorderseite ist eher flach. Das obere Profil des Nasenrückens ist

geradlinig. Das untere Schnauzenprofil ist durch den Unterkiefer gegeben.

Lefzen:

Die Maulwinkeltaschen der wenig entwickelten und eher gedehnten Oberlippe ist kaum sichtbar. Die nicht allzu dicken

Lefzen sind eher eng anliegend. so das die untere Begrenzungslinie des Fangs durch den Unterkiefer gebildet werden.

Sie sind von einem langen und eher struppigen Oberlippenbart (Schnurrbart) bedeckt. Von vorne gesehen. bilden die

Lefzen an ihrem Trennungspunkt einen breiten Halbkreis. Die Farbe der Lippenumrandung geht von hellbraun zu

dunkelbraun.

Kiefer / Zähne:

Sie sind gut entwickelt. Die Kiefer sind kräftig mit fast geraden Seitenästen (Unterkieferklauen) und relativ breiten

Gebissknochen (Unterkieferkörper). Komplettes Scheren- oder Zangengebiss mit weißen. gut entwickelten Zähnen.

Knapper Vorbiss zulässig.

Backen:

Flache Kaumuskeln.

Augen:

Ziemlich groß. rundlich. die Augenhöhle füllend. ziemlich weit auseinander liegend. Die Farbe der Iris geht

entsprechend der Farbe des Haarkleides. von ocker über haselnussfarben bis zu dunkelbraun. Sie befinden sich in

subfrontaler (unter der Stirn) Stellung. Die Ränder der straff anliegenden Augenlider sind hellbraun bis dunkelbraun

gefärbt. Die Wimpern sind sehr gut entwickelt. Der Blick ist lebhaft. der Ausdruck aufmerksam und aufgeweckt.

Behang:

Im Verhältnis zum Kopf mittelgroß. dreieckförmig mit abgerundeter Spitze; der eher breite Ansatz liegt knapp

oberhalb des Jochbogens. In der Ruhestellung hängend. wird der Behang bei Aufmerksamkeit leicht angehoben.

Wenn er längs des Fangs nach vorn gelegt wird. soll er einen Viertel der Länge des Fangs erreichen. Am Behang

sind die Locken weniger straff. aber das Haar bleibt stark gewölbt. Kein kurzes Haar am Behang. Die Innenseite der

Ohrmuschel ist ebenfalls vollständig behaart.

HALS:

Kräftig. bemuskelt. dünn. von ovalem Durchmesser; am Nacken gut abgesetzt und ohne eine Spur von Wamme.

Die obere Begrenzungslinie ist leicht gewölbt. Bei den Rüden kann der Halsumfang die zweifache Länge des Halses

erreichen. Die Länge des Halses ist etwas geringer als die Gesamtlänge des Kopfes 8.5 / 10 der gesamten Kopflänge).

KÖRPER:

Rumpf stramm und kompakt. in seiner Länge der Widerristhöhe entsprechend.

Obere Profillinie:

Vom Widerrist zur Kuppe gerade.

Widerrist:

Höher als die Kuppe; die Schulterblattspitzen sind nicht eng aneinander. aber gut vorstehend und weit nach hinten

reichend.

.

Rücken:

Stark bemuskelt. gerade. Seine Länge entspricht ca. 33% der Widerristhöhe.

Lenden:

Kurz. sehr kräftig. von der Seite gesehen leicht gewölbt (konvex); gut mit dem Rücken und der Kuppe verbunden.

Seine Länge entspricht 1/6 der Widerristhöhe. während die Breite der Länge entspricht oder leicht überragt.

Kuppe:

Lang (ca. 32% der Widerristhöhe). breit (durchschnittlich 24% der Widerristhöhe). muskulös. leicht geneigt

(Neigung der Hüfte gehr von 25° bis 30°). Nach der Neigung der Hüfte wird die Kuppe definiert: horizontal: von 15-25%.

geneigt: von 25-35%. schräg oder gesenkt mehr als 35°

Brust:

Gut entwickelt. Am Ellenbogen abfallend. übersteigt sein Umfang 1/5 der Widerristhöhe. sein Durchmesser. der auf der

Hälfte der Brusthöhe am höchsten ist. erreicht 31% der Widerristhöhe. Vorne weist sie eine leichte Andeutung von Kiel

auf. um sich dann nach hinten ab der sechsten Rippe beträchtlich zu verbreitern.

Untere Profillinie und Bauch:

Das Brust-Bauch-Profil zeigt eine lange Brustbeinregion. die in einem ersten kurzen Abschnitt zur geraden Linie neigt.

Dann in einem sehr breiten senkrechten Halbkreis weitergeht und wieder leicht in Richtung Unterleib. der nicht zu weit

zurückgezogen ist. zurückläuft.

RUTE:

Weder zu hoch noch zu tief angesetzt. sich zur Spitze hin verjüngend. In ihrer Länge sollte sie knapp bis zum

Sprunggelenk reichen. In der Ruhe säbelförmig getragen. bei Aufmerksamkeit eindeutig höher; bei der Arbeit und

im Affekt kann sie über dem Rücken getragen werden. ist aber nie gerollt.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND:

Allgemeines:

Von vorne und von der Seite gesehen. senkrecht. Die Höhe der Vorderglieder liegt bei 56% der Widerristhöhe.

Schultern:

Schulterblatt lang (30% der Widerristhöhe). gut schräg liegend (52° bis 55°). bemuskelt. kräftig. fest. aber ohne

Einschränkung der Beweglichkeit an der Thoraxwand befestigt. Der Schulter - Schulterblatt - Winkel beträgt 110° bis 115°.

Oberarm:

Bemuskelt. von feiner Knochenstruktur. gleich lang wie das Schulterblatt (30% der Widerristhöhe); seine Neigung

zur Horizontalen beträgt 58° bis 60°.

Unterarm:

In genau senkrechter Stellung (perfekt vertikal). lang (36% der Widerristhöhe). mit starken kompakten Knochen.

Von ovalem Querschnitt.

Ellenbogen:

Lang. vorspringend. gut anliegend. aber nicht an die Rippen geschlossen. überzogen von trockener Haut. müssen sie sich.

Wie die Oberarmknochen. auf einer streng parallelen Ebene. zu der Sagittalen des Rumpfes. befinden. Die Spitze

(Gelenkende) des Ellenbogens (Ellenbogenhöckerepiphyse) liegt auf der Vertikalen. die vom kaudalen (abwärts liegend)

Winkel vom Schulterblatt zum Boden erniedrigt ist.

Vorderfusswurzelgelenk (Carpus):

Von vorne gesehen: in der senkrechten Verlängerung des Unterarmes; dünn. kräftig und beweglich; das Erbsenbein ist

deutlich vorstehend.

Vordermittelfuß:

Eher weniger dick und von feinerem Knochenbau als der Unterarm. elastisch. Von vorne gesehen. muss seine Richtung

auf derselben durchgehenden senkrechten Ebene des Vorderarmes liegen. Von der Seite gesehen. bildet er mit dem

Boden einen Winkel von 75° bis 80°.

Vorderpfoten:

Rundliche. kompakte Vorderpfoten. mit spitzen und zusammenliegenden Zehen. Starke und gebogene Nägel.

Gute Pigmentierung der Fußsohle- und Fingerballen. Gut entwickelte Zwischenfingermembran.

HINTERHAND:

Allgemeines:

Gerade und parallel. kräftig. in guter Proportion zur Größe des Hundes.

Oberschenkel:

Lang (35% der Widerristhöhe) mit voneinander gut abgesetzten. deutlich sichtbaren Muskelpaketen. Die Achse des

Oberschenkels (Femurachse) weist zur Horizontalen eine ausgeprägte Neigung von 80° auf.

Der Hüft- Oberschenkelwinkel beträgt 105° bis 110°. Der Oberschenkel ist parallel zur mittleren Sagittalebene des Körpers.

Knie:

Der Kniegelenkswinkel beträgt 130° bis 150°.

Unterschenkel:

Nur wenig länger als der Oberschenkel (36% der Widerristhöhe). gut bemuskelt und von guter Knochensubstanz.

Die Unterschenkelrinne (Beinauskehlung) ist gut sichtbar. Die Neigung des Unterschenkels zur Horizontalen

beträgt 50° bis 55°. Seine Richtung ist parallel zur Mittelebene des Körpers

Sprunggelenk:

Es ist breit. dick. dünn. mit klar gezeichnetem knöchernem Umriss und parallel zur mittleren Sagittalebene des Körpers.

Der Schienbein- Mittelfußwinkel beträgt ungefähr 140°.

Hintermittelfuß:

Dünn. zylindrisch. senkrecht (perpentikular) zum Boden.

Hinterpfoten:

Etwas mehr von ovaler Form als die Vorderpfoten. mit etwas weniger spitzen Knochengliedern.

GANGWERK:

Schritt regelmäßig. Trab voller Energie und lebhaft. Galopp in kurzen Perioden.

HAUT:

Am ganzen Körper gut anliegend. ohne Falten. zart; Unterhautbindegewebe spärlich. Sie darf keine Falten bilden.

Das Pigment der Schleimhäute und der Augen (Sklenenchyme) geht von hell- bis dunkelbraun oder sehr dunkelbraun.

Dasselbe gilt für die Handwurzel-. Finger- und Fußballen.

HAARKLEID:

HAAR:

Wollig. oberflächlich etwas rau. mit enggerollten ringförmigen Locken. welche die Unterwolle durchscheinen lassen.

Die Locken sollen am ganzen Körper gleichmäßig verteilt sein. ausgenommen am Kopf. wo die Locken weniger straff

gerollt sind und Augenbrauen sowie einen reichlichen Oberlippen- und Kinnbart bilden. Sogar die Backen sind dicht

behaart. Das Deckhaar und besonders die Unterwolle sind wasserundurchlässig. Wenn das Haar nicht gekürzt wird,

neigt es zur Verfilzung; deshalb muss das Haar mindestens 2 mal im Jahr vollständig geschoren werden. Verfilztes

Deckhaar und verfilzte Unterwolle müssen regelmäßig entfernt werden.

FARBE:

Einfarbig schmutzig-weiß (bianco).
schmutzig-weiß mit braunen (bianco marrone) oder
orangefarbenen Flecken (bianco arancio).
einfarbig braun (marrone) in verschiedenen Abstufungen.
einfarbig orangefarben (arancio) oder
braun geschimmelt (roano marrone).
Nie schwarz. weiß und schwarz oder grau.

GRÖSSE UND GEWICHT:

Widerristhöhe: Für Rüden: 43 bis 48 cm (Idealgröße 46 cm)

Für Hündinnen: 41 bis 46 cm (Idealgröße 43 cm)

Toleranz: 1 cm mehr oder weniger.

Gewicht: Für Rüden: 13 bis 16 kg.

Für Hündinnen: 11 bis 14 kg.

FEHLER:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden. dessen Bewertung in genauem

Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Obere Begrenzungslinien von Fang und Schädel sich einander annähernd (Konvergenz).

Konkaver Nasenlauf (nach innen gewölbt)

Weiter. betonter oder entstellender Abstand zwischen Ober.- und Unterkiefer ( Prognathie)

Teilweise Depigmentierung des Nasenschwammes.

 Beidseitiger Strabismus (Augenschielen)

Eindeutiger Vorbiss.

Gekürzte Rute.

Afterkrallen.

Haar nicht gelockt oder kurz geschnitten.

Haarfarbe schwarz. schwarze Flecken.

Über- und Untergröße.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:

Depigmentierung des Nasenschwammes.

Rückbiss.

Glasauge.

Geschnürtes Haarkleid.

Keine Hoden (Kryptorchismus)

Einhodigkeit

 
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